Samstag, 31. August 2013

Hoch hinaus

Das Warten hat ein Ende! Nach einer etwas längeren Durststrecke hier nun ein brandneuer, mit Neuigkeiten bepackter Blogeintrag aus dem immerschönen Outback!

Wo sollen wir beginnen? Da wäre zum Einen natürlich die Arbeit, der wir 5 bis 6 Tage die Woche nachgehen, um (finanziell) einigermaßen flüssig zu bleiben. In der letzten Zeit hat sich diese vor allem auf das ausbessern bzw. neu anlegen von diversen Feldwegen konzentriert. Dabei waren wir mit Radlader, nostalgisch anmutendem Lastwagen und Raupe samt Grader (Planierschild) unterwegs. Sinn und Zweck davon ist, die Straßen zwischen den Feldern für die Lastwagen befahrbar zu machen, die bei der Ernte unser Getreide zum zentralen Getreidelager bringen werden. Da diese gut und gerne mal 70 Tonnen Gesamtgewicht bei 3 Anhängern auf die Waage bringen, kann sich jeder vorstellen, dass man nicht erfreut ist, wenn diese mal stecken bleiben. Aber genug der Arbeit. Letzten Samstag stand eines unser Must-Do’s auf dem Programm: Fallschirmspringen! Dazu fuhren wir nach einer durchzechten Nacht in Geraldton nach Kalbarri, um dort aus einem Flugzeug in 4200 Metern Höhe zu springen. Besonders förderlich war dabei nicht, dass die Maschine, die uns in diese Höhen transportiert hat, nicht unbedingt besonders stabil und sicher zu sein schien. Was uns außerdem nicht bewusst war: 60 Sekunden freier Fall mit gut 220 km/h Richtung Erde (!). Nach diesem Adrenalinkick ging es zurück auf die Farm zum nächsten Abenteuer. Am Sonntag halfen wir einem Nachbarn, etwa 1000 seiner Schafe von der einen auf eine andere Weide zu treiben. Mit 3 Pick-Ups, Motorrad, Quad und 2 Schäferhunden gelang es uns nach 5 Stunden und strömenden Regen, auch das letzte Schaf in die Koppel zu bringen. Am Donnerstag statteten wir der St. John’s Ambulance Northampton einen Besuch ab. Da unsere Gastmutter im Vorstand dieser Organisation ist, konnte sie es uns einen Einblick in deren Rettungssystem gewähren. Wir waren natürlich vor allem sehr an den Fahrzeugen interessiert und konnten neben ein paar Unterschieden auch viele Gemeinsamkeiten mit unseren Rettungsfahrzeugen in Österreich feststellen. Grundsätzlich gibt es im ländlichen Raum hier natürlich eher wenige Einsätze, weil oft auch gleich ein Flying Doctor (Hubschrauber oder Flugzeug) alarmiert wird, um schneller am Einsatzort zu sein. Nebenbei waren wir natürlich wieder auf einem großen Feldtag in Binnu vertreten und inspizierten wieder fleißig die eigenen Böden der Felder rundum die Farm, um ein noch besseres Verständnis für die Landwirtschaft hier zu bekommen.


Flo beim befüllen des Clay-Spreaders

Unser Oldtimer: Dodge Road Ranger

John Deere 8100 mit Grader

Flo im Landeanflug

Bernie im freien Fall

Ruhiges Plätzchen am Meer

Schafe ständig unter Kontrolle

1000 Schafe wirbeln viel Staub auf

St. Johns Ambulance Northampton

Viel Platz im Ambulanzwagen

Bei einem Feldtag kommt jeder mit seinem Ute

Rapsversuch

Bernie hat die Kühe im Griff



Und das war’s für jetzt auch schon wieder. Bleibt fleißig am lesen, bald kommt wieder was von uns.


See ya,

Bernie and Flo

Dienstag, 13. August 2013

Hingeflogen - heimgefahren

Herzlich willkommen zu einem weiteren Blogpost von den zwei Österreichern in Australien!

Seit dem letzten Eintrag sind so einige Dinge geschehen, über die wir euch natürlich nicht im Unklaren lassen wollen. Letzte Woche am Donnerstag wurden wir von unserem Chef nach Perth "geschickt", damit wir uns ein gebrauchtes Auto suchen konnten.Dazu flogen wir kurzerhand von Geraldton weg, um Zeit zu sparen. Am Donnerstag und Freitag klapperten wir einige Autohändler ab, wurden jedoch nicht fündig. Nachdem wir im Internet ein passendes Gefährt gefunden haben, sahen wir uns am Samstag mit dem Vater unserer Gastmutter (ehem. Mechaniker) das Auto an, um es dann am Sonntag schlussendlich zu kaufen. Bei unserem neuen Auto handelt es sich um einen Ford Falcon Kombi in weiß. Da die ehemaligen Besitzer auch Backpacker sind, haben wir zum Auto noch alle möglichen Campingutensilien dazubekommen. Nachdem wir nach einer 6-stündigen Autofahrt wieder gut auf der Farm angekommen waren, hatten wir die Gewissheit, dass wir kein Schrottauto gekauft haben. ;-) Natürlich verbrachten wir das Wochenende nicht nur mit der Suche nach einem Auto, sondern konnten auch wieder auf ein Neues das abwechslungsreiche Nachtleben der westaustralischen Metropole genießen. Neben den gewohnt hohen Alkohol-Kosten mussten wir auch unseren Cashflow in der Nacht auf Samstag in Zaum halten, weil wir da einen Abend im Casino verbracht haben.Alles in allem war es wieder mal eine gelungene Zeit, wir haben wieder viele Leute in unserem Backpacker-Motel von der ersten Woche getroffen und auch neue Freundschaften geknüpft.

Auf dem Betrieb gehen die Arbeiten voran und wir besuchen nach wie vor fleißig diverse Feldtage und Seminare über Pflanzenbau und andere landwirtschaftliche Themen. Auch fahren wir nach der Arbeit auf die Felder und begutachten den Fortschritt der gesäten Früchte. Nach wie vor ist der begrenzende Faktor der Regen, welcher dieses Jahr noch nicht sehr oft diese Gegenden Australiens erreicht hat. Langsam lernen wir nicht nur die Vorteile, sondern auch die (vielen) Probleme kennen, mit denen die hiesigen Farmer zu kämpfen haben (pH-Wert, Trockenheit, Verdichtungen, Resistenzen im Pflanzenschutz etc.). Unser Chef ist in dieser Hinsicht sehr engagiert und versucht sich stets fortzubilden und sich immer mehr Knowhow anzueigenen. Es ist sehr interessant, mit ihm über Landwirtschaft und Wirtschaft allgemein zu diskutieren.




Flug in der Propellermaschine nach Perth 


Perth Arena


Skyline von Perth


Viele neue Leute von fernen Ländern im Hostel


Casino


All the crazy shit I did toniiight :)


Roo + Bernie 


Unser AUTO! :)


Am Weg nach Hause


Flo beim Tanken


Unser Chef und sein persönlicher Berater in Sachen Landwirtschaft


Weizen - könnte besser sein


Pflanzenbau learning by doing


Warum - wieso - weshalb?


pH-Wert Proben nehmen Like a Boss!



Fazit nach Monat 1: so kann es weitergehen!

Euer Berni und Flo

Freitag, 2. August 2013

Bernie and Flo alone at home

Und ein weiteres Mal ein sonniges Hallo aus dem großen,
weiten Australien!

Diese Woche waren Flo und ich auf uns alleine gestellt, da unsere Gasteltern für ein paar Tage nach Adelaide gereist sind, um ein paar Tage auszuspannen. Uns ist dabei bei Gott nicht langweilig geworden, wir hatten einiges zu erledigen, was uns der Chef aufgetragen hatte, so wie zum Beispiel uns um die Kühe zu kümmern und den Haushalt samt Haustiere und Hühner zu schmeißen. Wir besuchten außerdem einen kleinen Feldtag und ließen uns die Gelegenheit nicht entgehen, dem 30 km entfernten "Yuna-Pub" einen Besuch am "Thirsty Thursday" abzustatten. Offen gesagt, der Andrang war nicht enorm, aber dennoch haben wir beschlossen, in Zukunft jeden Donnerstag hier ausklingen zu lassen. :)

Heute ließen wir einmal alle Tiere auf der Farm zurück, um in das nur 1 Stunde entfernte Kalbarri zu fahren. Wir schnappten uns den "Ute" (Kurzwort für Utility - der farmeigene Pickup) und steuerten, immer in Deckung von den weltweit bekannten Road Trains, direkt aufs Meer zu. Alleine die Anfahrt durch den Kalbarri National Park war schon eine Attraktion für sich. Wir konnten den Murchison-River hunderte quadratkilometer von unberührtem australischen Boden bewundern. Kalbarri ist eine sehr bescheidene Stadt mit eher wenig Einwohnern. Viele Leute haben dort ihren Zweitwohnsitz oder kommen nur zum Auspannen dort hin. Wir durften die riesige Bucht rund um Kalberri bewundern und besuchten auch noch den Rainbow Jungle, wo sämtliche exotische Vogelarten hausen. Wir haben einstimmig beschlossen, noch öfter nach Kalberri zu fahren, um ein wenig auszuspannen oder auch noch das ein oder andere Abenteuer zu erleben (seid gespannt!!).

Wir hoffen, noch viele solcher Momente unendlicher Freiheit genießen zu dürfen.

Giftige-Tiere-Update: Schlangen: 0 - Spinnen: 0 (Alles nicht so schlimm wie ihr uns immer prophezeit habt)

Wir bedanken uns für euer großes Interesse und sind überwältigt von der Nachfrage nach neuen Posts und Fotos. Wir werden euch natürlich am Laufenden halten. Um ein wenig mehr Schwung in die Seite zu bringen, sind nun auch Kommentare erlaubt. Bitte tobt euch nur aus! Mehr Fotos/kürzere Abstände von Blogs?? etc. :)




















Keep on reading,

Bernie and Flo