Freitag, 18. Oktober 2013

Ruhe vor dem Sturm

Ja, wir leben noch! Sind jedoch beschäftigter, als je zuvor. Die Ernte steht vor der Tür und alles, was dazu gehört. Eine kurze Info aus Australien, wie immer druckfrisch. ;)

Wie immer schließen wir am letzten Posteintrag an. In den letzten Wochen wurden wir vor allem von einem ganz bestimmten Gerät/Projekt auf Trab gehalten: genannt wird es "chaff cart". Um es einmal einfach zu erklären: es ist ein Gerät, das vom Mähdrescher hinterher gezogen wird. Sieht eigentlich aus wie ein Anhänger. Wieso? Um Spreu und Unkrautsamen, die beim Ernten anfallen zu sammeln. Die Unkräuter hier sind schon relativ resistent gegen sämtliche Spritzmittel, darum greifen Farmer immer mehr auf diese Methode der Unkrautbekämfung zurück. Lange Rede gar kein Sinn, wir haben jedenfalls gut 3 Wochen
in die Entwicklung und Ausführung sämtlicher Teile und Änderungen investiert, um zu dem Punkt zu gelangen, wo wir jetzt sind. Wir hoffen, dass alles funktioniert und wir nach den anderen Erntevorbereitungen endlich bald losstarten können mit unserer Ernte. Alle Anhänger und auch der Korntank des Dreschers müssen ausgewaschen werden, alles muss tiptop sauber gemacht werden. Für Verunreinigungen oder Schädlinge im Getreide sind hier hohe Geldstrafen ausgesetzt, darum will keiner ein Risiko eingehen.
Wir hatten auch wieder mal eine Woche, in der wir alleine auf der Farm waren. Wir erledigten eine laaange Liste von Arbeiten, die uns unser Chef aufgetragen hatte (Bäume zurückschneiden, sämtliche Öl-, Diesel- und Luftfilterwechsel, Ölwechsel, andere Wartungsarbeiten).
Auch der Spaß kam natürlich wieder mal nicht zu kurz, und zwar auf dem alljährlichen "Firefighting Day" in Yuna gleich in der Nähe. Wie der Name schon beschreibt, duellieren sich hier eine Menge freiwilliger Teilnehmer aus der Umgebung (fast nur Farmer) in verschiedensten Disziplinen. Es traten immer 4 Teams an, die jeweils in einem für uns schon klassischen "Firefighter Ute" saßen. Vom Löschen von Feuern, Aus- und Einpumpen von Wasser aus einer Tonne kombiniert mit Reifenwechseln und noch viel mehr war zeimlich alles dabei, was man sich vorstellen kann. Natürlich kam auch das leibliche Wohl nicht zu kurz, so wurden wir von Spanferkel über üppiges Buffet und Bier verköstigt.
Auch halfen wir letzte Woche beim Schlachten von zwei Kühen, von denen eine für unseren Haushalt bestimmt war und für die Ernte das nötige Fleisch liefern wird. Neben unkonventionellen Schlachtmethoden kam natürlich auch das Bier nicht zu kurz. Ein schöner Nachmittag in geselliger Farmerrunde.
Die Temperaturen hierzulande steigen unweigerlich und setzen uns immer mehr zu, zudem auch noch die Luftfeuchtigkeit weit unter 10 % liegt. 35 Grad sind jetzt keine Seltenheit mehr, trotzdem ist es für unseren Chef eigentlich erst angenehm warm. Wir werden sehen, was noch auf uns zu kommt.
Könnte leicht möglich sein, dass wir wegen der Ernte für einige Wochen nichts mehr von uns hören lassen, also nicht verzagen, früher oder später werden wir sicher wieder was für euch hungrige Mäuler bereitstellen!

Fleißig am herumtüfteln für die vielen Extras
Das Gebläse befördert das "Chaff" in den "Cart"
Actionfoto beim Arbeiten
Actionfoto beim Denken
Unser 110 t Fieldbin
Chaserbin
Endlich ist der Header heimgekehrt
Die Arbeit am Mähdrescher nimmt einfach kein Ende
Finally, ein Lichtblick ;-)d
So sieht er aus, dieser "Chaff Cart"
Flo, the lumberjack
Doch mehr Holz, als wir dachten
Sieht doch gleich besser aus
Alles, was man(n) zum Schlachten benötigt
So wird das auf einer Farm gemacht
Alle Firefighters in Startpositon
Bernie, der schnellste Fahrer im Wettbewerb
Start!
Ziemlich anstrengend bei dieser Hitze
Da muss natürlich viel Flüssigkeit zu sich genommen werden
Und zur Feier des Tages...
Da gehts zu unserer Farm
6 Uhr abends, immer noch 30°
Flo, Rohan (der Boss), Bernie
Schlafenszeit



Viele Grüße aus Australien,

Bernie and Flo