Ende September und trotzdem fühlt es sich so an, als ob es gestern gewesen wär, als wir in Down Under angekommen sind. Die Zeit vergeht viel zu schnell, wie wir finden. Grund genug, wieder mal die aktuellen Neuigkeiten für euch bereitzustellen. Hier ein druckfrischer, aufregender Blogeintrag aus dem ewig weiten Kontinent.
Los geht’s mit einem Feldtag, der jedoch nicht wie jeder andere bisher erlebte
Feldtag enden soll. Unterwegs waren wir mit einer Farmergemeinschaft aus Binnu
mit einem alten Schulbus. Zuerst besichtigten wir diverse Versuchsflächen von
verschiedenen Rapssorten, sowohl Roundup-Ready als auch konventionelle
Hybridsorten. Dann gings weiter zu einer Farm, die nicht, wie alle anderen
Farmen hier, nur mit Direktsaat ihre Früchte in den Boden einbringt. Auf dieser
Farm verwendet man Pflüge zur Bekämpfung von Unkraut und Verbesserung der
Bodengare. Was bei uns normal ist, ist hier was ganz besonderes. Unter anderem auch, weil die zwei Pflüge 16 Scharen haben und mit bis zu 600 PS gezogen
werden müssen, um gute Flächenleistungen zu erzielen. Als wir wieder fast zu
Hause waren, wurden wir von ein paar Farmern mitgenommen, um in der Dämmerung nach
Süßwasserkrebsen zu suchen. Mit 5 Ute’s (Pick Up’s) suchten wir die Gewässer
eines Farmers ab und wurden tatsächlich belohnt. Kurzerhand zerlegt und auf den
Grill gepackt, belohnten wir uns mit einem Dinner der ganz besonderen Art.
Aber auch die Arbeit kam wie immer nicht zu kurz. Diesmal durften wir bei einem
Gemeinschaftsprojekt der umliegenden Farmer und der Straßenmeisterei vom Shire
of Northampton helfen: Straßenbau! Das System: Gravel wird schichtenweise auf
die Straße aufgetragen und festgewalzt, bevor die mit einer Schicht Asphalt
bedeckt wird. Man kann sich kaum vorstellen, wie viel Zeit dieser Straßenbau
beansprucht. Darum wird an alleine an dieser Straße jahrelang gearbeitet (Man
muss dazu sagen, dass eine Straße gut und gerne 50 km lang werden kann). Darum
haben 15 Farmer mit ihren eigenen Trucks die 3 Trucks des Shire unterstützt, um
möglichst viel Gravel in kurzer Zeit auf die Straße zu bringen. 2 Grader und 2
Walzen erledigten den Rest, wir halfen bei der Logistik (Trucks anzeigen wo sie
wie viel abkippen sollen). Durch das Gemeinschaftsprojekt steigen die Bewohner
der Gegend günstiger aus, wenn es um Bau- und Erhaltungskosten geht.
Vorbildliche Zusammenarbeit!
Letztes Wochenende gings wieder mal nach Perth, das Zentrum von W.A. Nachdem in unserem
Stamm-Backpackerhostel „Banjo’s“ keinen Platz mehr für uns war, haben wir bei
Michael, dem Sohn unseres Chefs geschlafen. Das zweistöckige Haus bietet so
ziemlich alles, was ein Junggeselle so braucht (TV, Bier). Nach zwei eher
langweiligen, verregneten Tagen hauten wir am Samstagabend dann endlich in
Northbridge auf den Putz. Dieses Stadtviertel von Perth ist nachts jedoch mit
Vorsicht zu genießen. Ab Mitternach säumen immer mehr Polizisten (auch auf
Pferden) die Straßen, um für Ordnung zu sorgen. Die etwas andere Atmosphäre.
Am Sonntag war es schön und wir genehmigten uns einen sonnigen Nachmittag in Fremantle,
der „Hafenstadt“ von Perth. Der wöchentliche Hafenmarkt, Boote, Fish &
Chips, Hafenatmosphäre, ein altes U-Boot und unzählige Möwen verschönerten uns
den Tag. Am Montag besuchten wir vor unserer Abreise noch die Perth Mint, in der die
Anfänge des Goldabbaus und der Besiedelung von Western Australia (Perth)
erklärt wurden. Weiter ging’s in AQWA, einer riesigen Ausstellung aller
Meereslebewesen der Westküste mit einem noch größeren Aquarium. Ein 98 Meter
langer Unterwassertunnel führte uns vorbei an Rochen, Haien, Schildkröten und
vielen anderen Fischarten. Wir bestaunten Seepferdchen und giftige Quallen,
konnten Seesterne und Rochen angreifen. Ein wirklich einzigartiges Erlebnis.
Viel Hirnschmalz forderte die Arbeit, die wir nach unserer Rückkehr nachgehen
sollten. An dem Mähdrescher des Betriebes (JD 9660) sollte eine Vorrichtung zum
Sammeln von Unkrautsamen angebracht werden, die bereits Resistenz gegen
Herbizide entwickelt haben. Diese Vorrichtung sollte dann die gesammelten Samen
in einen Wagen befördern, der hinter dem Mähdrescher gezogen wird. Anschließend
werden die Samen am Feldrand kontrolliert verbrannt, um die Verbreitung zu
unterdrücken. Hierbei ist erstmals unsere ganze Ingenieurskunst gefragt, um für
ein funktionstüchtiges Gerät für die Ernte zu garantieren.
Außerdem waren wir auf der Mingenew-Expo, einer Messe vergleichbar mit der
Welser Messe, wenn auch nicht so groß. Neben dem Bestaunen von großen Maschinen
war uns auch wichtig, viele „Stubby-Holder“ zu sammeln. Dies sind Neoprenbecher,
in die eine Seiterlflasche Bier passt. Dies verhindert das vorzeitige Erwärmen
des kühlen Gebräus sowie die unangenehm kalten Hände beim Trinken. Auf was für
Ideen die Australier so kommen. ;) Gestern konnten wir für 3 Stunden die Teilnehmer der Australasian Safari
bestaunen, die in der Nähe unserer Farm vorbeikamen, um dann weiter Richtung
Kalbarri zu fahren.
Update Schlangen und Spinnen:
Beim gemütlichen Filmschauen in unserem Wohnzimmer demonstrierte uns eine
handgroße Spinne auf der gegenüberliegenden Wand ihre Kletterkünste. Leider
sorgte dies bei uns eher weniger für Bewunderung, eher für panisches im-Kreis-laufen.
Seitdem sind wir stets auf der Hut, um auch in unseren Schlafräumen in Zukunft
diesen gruseligen Kollegen fern zu sein.
Nachdem es immer wärmer wird hier auf der Farm, kommen auch immer mehr
Schlangen ans Tageslicht. Es kann laut unerer Gastmutter auch mal sein, dass
auf der Veranda eines dieser Tiere entlangschlängelt. Dafür haben wir ab jetzt
griffbereit einen Spaten, um kurzerhand … naja ihr wisst schon. Bernie hatte beim Rasenmähen gestern unabsichtlich eine Schlange gekillt, und dafür
Anerkennung der Gastfamilie geerntet. Lasset die Spiele beginnen! Kurzum: Keine Vergiftungen, jedoch wurde uns verdeutlicht, dass wir nicht die
einzigen Bewohner dieser Farm sind. ;)
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Farmer aus der Umgebung beim Feldtag |
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Weizen auf pflugbearbeiteten Boden |
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Pflüge mit 13 und 16 Scharen |
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sehr sandiger Boden |
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Crayfish says "hello" |
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Salz, Pfeffer...Mahlzeit! |
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Gemütlicher Ausklang des Feldtages |
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Roadwork |
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Bernie beim Laster einweisen |
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Grader zum Verteilen des Gravels |
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Bernie und Flo am Round House |
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Speisekarte von Kailis..Fisch und noch mehr Fisch |
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Fish'n'Chips + Shrimps |
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Kailis Fish Market |
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Hafen von Fremantle |
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U-Boot im Hafen |
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Swan-River |
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Bernie mit dem größten Goldnugget, das je gefunden wurde (ein Modell davon ;-) ) |
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Gründer der Goldmine |
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Möven genießen die Sonne |
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Schildkröte vom Unterwassertunnel aus fotografiert |
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Bernie bestaunt die Fische |
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Sharks! |
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Rochen, der über Flo schwebt |
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Findet Nemo Aquarium |
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Seestern genießt die Ruhe |
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AQWA - Aquarium Western Australia |
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288km in eine Richtung, auf einer Straße |
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Flo's Blick, nachdem er das Navi bestaunte |
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Doppelter Regenbogen |
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125 Tonnen Grainbin |
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Flo bestaunt die großen Maschinen auf der Mingenew Expo |
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18m Arbeitsbreite |
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Kleiner Traktor... |
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Sollte Neuzugang auf der Farm werden |
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Anstoßen auf neu gewonnene Stubby-Holder |
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Ein, zwei Bier nach der anstrengenden Expo |
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Unser Mähdrescher |
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Die Förderschnecke am Weg zu ihrem Platz |
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Ein Fahrer der Australasian Safari |
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Weiter durften wir nicht... |
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Unsere "Freundin" |
Danke für 4000 Besuche unseres Blogs, wir schätzen das sehr und hoffen, dass ihr uns weiterhin so interessiert auf unserer Reise begleitet.
J
Liebe Grüße,
Euer Bernie und Flo